top of page

Mit den Augen hören

(Crayon mit Tusche auf Glanzpapier, lasiert, 21 x 22 cm)

Bei diesem Thema geht es mir um das menschliche Vernehmen, es scheint mir das Hören zu sein, wie ein gleichursprüngliches Erfahren... Die Idee zu diesem Bild ist eigentlich durch eine kleine Hörübung mit Schülern der dritten Klasse in Gestalt gerufen worden. Die Aufgabe bestand darin, einem Ton hinterherzulauschen und zu forschen, was passiert, wenn er für die Ohren nicht mehr hörbar ist... Das wunderbare an dieser Übung; die Kids waren so mucksmäuschenstill, wie noch nie. Ein Junge sagte hinterher: "Als der Ton weg war, wurde das Zimmer größer und leuchtender..." Als Musiker habe ich ja viel mit dem Gehör, mit dem Hören, mit dem Hören als besondere Wahrnehmung unmittelbar zu tun...und doch finde ich immer wieder an einen Punkt zurück, der mir sagt, dass das Hören nicht nur durch das Ohr stattfindet, dass sich dem Menschen ein ursprüngliches Gehör schenkt...und das reicht weit über die Musik hinaus, beziehungsweise findet zur Musik zurück, da alles anklingt...wie eine Art Zugehörigkeit, die auf das Wesen hinweist...ein Ruf in eine Bestimmung in seine Bestimmung...Es wird so viel verlaut in dem Rundum, welches einen selbst durchfließt...auch wenn es in größter Stille verharrt und 'nur' verschwiegen klingt, es verlangt Gehör und will vielleicht von uns aufgerufen werden...

Featured Posts
Recent Posts
Archive
Search By Tags
Follow Us
  • Facebook Basic Square
  • Myspace App Icon
  • SoundCloud App-Symbol
bottom of page